Fachveranstaltung des „Runden Tisches Berlin – Gesundheitsversorgung bei häuslicher und sexualisierter Gewalt“ am 04.11.2024

04.11.2024

„Trauma verstehen – sicher versorgen?“ Was bedeutet „traumainformierte Versorgung“ in der Praxis und welche Rolle spielt sie für Patient*innen, die häusliche oder sexualisierte Gewalt erlebt haben? Dr. Julia Schellong, Fachärztin für Psychosomatik, Psychiatrie und Psychotherapie und Leiterin des Traumanetz Sachsen berichtet über traumainformierte Gesprächsführung, über Hintergründe, Ziele und praktische Umsetzung in Klinik, Notaufnahme und Praxis.

Über dieses Thema möchte der RTB mit Ihnen anlässlich des Aktionstages „Gewalt stoppen. Gesundheit stärken“ am 4. November 2024 in der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften (Jägerstraße 22/23) diskutieren.

Die Veranstaltung beginnt um 17 Uhr mit einer kurzen Einführung von Frau Senatorin Dr. Ina Czyborra und mit einem Blick auf die Aktivitäten des Tages. Im Anschluss berichtet Dr. Julia Schellong aus ihrer langjährigen Erfahrung über Möglichkeiten der traumainformierten Unterstützung Betroffener im Rahmen der Gesundheitsversorgung.

Dr. Ina Czyborra ist als Senatorin für Wissenschaft, Gesundheit und Pflege Vorsitzende des RTB. Sie ist Mitglied der SPD und seit 2011 Mitglied des Berliner Abgeordnetenhauses. Von 2019 bis 2023 war sie Landesvorsitzende der AWO Berlin.

Dr. Julia Schellong hat Medizin in Wien und Graz studiert. Sie ist Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie/ Psychoanalyse, Psychosomatische Medizin und Traumatherapeutin DeGPT, EMDR, IRRT. Psychotraumatologie und Versorgungsforschung gehören zu ihren Forschungsinteressen. Ein besonderer Schwerpunkt ihrer Arbeit ist die Vernetzung der traumatherapeutischen und beraterischen Versorgungsangebote in Sachsen.

Der Runde Tisch Berlin – Gesundheitsversorgung bei häuslicher und sexualisierter Gewalt (RTB) wurde im Jahr 2019 unter der Federführung der Senatsverwaltung für Wissenschaft, Gesundheit, Pflege und Gleichstellung gegründet. Die 31 Mitgliedsorganisationen verständigten sich in einer gemeinsamen Erklärung zur Zusammenarbeit darauf, die Leitlinien der WHO zum Umgang mit Gewalt in Paarbeziehungen und sexueller Gewalt im Berliner Gesundheitswesen umzusetzen und zu verankern. APS-e.V. ist von Beginn an aktiv daran beteiligt.

Aus dem Runden Tisch entstanden bereits Handlungsempfehlungen bei häuslicher Gewalt für Feuerwehr/Rettungsdienst, für Zentrale Notaufnahmen, für die Geburtshilfe, für hausärztliche Praxisteams und für Schwangeren(konflikt)beratungsstellen. Die Empfehlungen richten sich an Ärzt*innen, Hebammen, Pflegekräfte und Medizinische Fachangestellte. Gewaltbetroffene Personen und ihre Kinder stehen im Mittelpunkt. Aktuell arbeiten Mitglieder des RTB an einer übergreifenden Empfehlung für die medizinische Versorgung nach sexualisierter Gewalt.

Die Geschäftsstelle des RTB bittet um Anmeldung zur Veranstaltung bis zum 28.10.2024 unter RunderTisch@signal-intervention.de.

Cookie Consent Banner von Real Cookie Banner