Bundesweite Krankenhausbefragung zum Klinischen Risikomanagement (kRM)

Allgemeines

Das vom Aktionsbündnis Patientensicherheit e.V. und der medizinischen Fakultät der Universität Bonn gegründete Institut für Patientensicherheit (IfPS) führte im März und April 2010 eine systematische Befragung aller deutschen Krankenhäuser zum Einführungsstand des klinischen Risiko-Managements durch.

Stand der Dinge

Das Projekt ist inzwischen in der Detailauswertungs- bzw. Publikationsphase. Ein Abschlussbericht (2012) mit allen deskriptiven Ergebnissen dieser Befragung mit insgesamt 484 teilnehmenden Krankenhäusern steht zum Download zur Verfügung.

Ziele

Zum einen sollte erstmalig eine detaillierte nationale Erhebung in deutschen Krankenhäusern (über 50 Betten, Betriebsstättenebene, inkl. psychiatrischer Kliniken) zum Einführungsstand des klinischen Risiko-Managements stattfinden.

Zum anderen sollte die Weiterentwicklung der Krankenhäuser auf diesem Gebiet dadurch gefördert werden, dass jedes teilnehmende Haus auf Wunsch einen individuellen Report erhielt, aus dem der eigenen Stand im Vergleich zu Häusern von ähnlicher Größe und Versorgungstyp hervorgeht.

Beteiligte

Neben dem Aktionsbündnis Patientensicherheit haben 2010 renommierte Organisationen wie die Bundesärztekammer, der Deutsche Pflegerat und die Deutsche Krankenhausgesellschaft zur Beteiligung an der Studie aufrufen. Von März bis Juni 2010 fand die Befragung in drei Erhebungswellen statt. Das IfPS hat in diesem Vorhaben mit dem Deutschen Krankenhausinstitut e.V. (DKI) zusammengearbeitet, das als Vertrauensstelle für die befragten Krankenhäuser fungierte und dem einzig die genaue Identität der teilnehmenden Krankenhäuser bekannt war.

Vorgehensweise

Das in dem Projekt eingesetzte Instrument (siehe Anhang im Abschlussbericht) fragte in Anlehnung an einen Fragebogen, den die ETH Zürich und die Hochschule Luzern –Wirtschaft 2007/2008 in der Schweiz für eine dortige nationale Erhebung entwickelt haben, auf detailliertem Niveau nach den Strategien, Zielen und Strukturen des kRMs

  • der Nutzung externer Unterstützung und Beratung,
  • den Methoden der Risikoinformationssammlung,
  • dabei speziell nach CIRS (Critical Incident Reporting System),
  • Verfahren der Analyse von klinischen Risiken,
  • konkreten Maßnahmen zur Verminderung von Risiken,
  • Methoden der Risikoüberwachung,
  • der Dokumentation und Darlegung der kRM-Aktivitäten,
  • Verbesserungs- und Fortbildungsbedarf sowie
  • erkannten klinischen Risikoschwerpunkten.

Finanzierung

Das Projekt wurde dem APS e.V. vom AOK-Bundesverband im Rahmen der Förderung des Instituts für Patientensicherheit in Auftrag gegeben und finanziert.

Ansprechpartner

Institut für Patientensicherheit der Universität Bonn
Stiftsplatz 12, 53111 Bonn
Tel.: +49 / 30 / 346 46 2226

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