Reden ist der beste Weg – vor allem dann, wenn etwas nicht so läuft, wie wir es erhofft haben. Das gilt ganz besonders im Gesundheitswesen. Es steht so viel auf dem Spiel – Leben, Gesundheit, Wohlbefinden. Deshalb erwarten wir gerade dort, dass immer „alles gut geht“. Es geht aber leider nicht immer alles gut. Wenn ein Fehler bei einer Untersuchung, Behandlung oder in der Pflege passiert, herrscht immer noch zu oft beklommenes Schweigen. Ärzte und Pflegende reden nicht mit Patienten, weil sie nach einem Zwischenfall selbst Probleme haben, mit der Situation umzugehen. Oft sagen sie den Betroffenen deshalb nicht einmal, dass es ihnen leidtut, was passiert ist. Denn viele fürchten rechtliche Konsequenzen, wenn sie sich entschuldigen, oder mit ihren Patienten über das reden, was schiefgelaufen ist. Deshalb hat das Aktionsbündnis Patientensicherheit e.V. (APS) 2011 die Broschüre „Reden ist Gold“ rausgebracht. Sie gibt Profis in der Medizin Hinweise, wie sie mit Patientinnen und Patienten und ihren Angehörigen nach einem Zwischenfall reden sollten.
Aber auch Patientinnen und Patienten schweigen oft. Sie wissen häufig nicht, wie sie sich verhalten sollen, wenn etwas nicht so läuft, wie geplant. Sie fühlen sich verunsichert, hilflos, ängstlich oder wütend. Deshalb wünschen sich Patientinnen und Patienten auch Hinweise, was sie nach einem Zwischenfall tun können.
Patientenvertreter haben deshalb das Aktionsbündnis Patientensicherheit gebeten, eine Broschüre für Patientinnen und Patienten und ihre Angehörigen zu entwickeln. Viele Patientenvertreter haben sich aktiv an der Planung und Erstellung der Broschüre beteiligt.
Mit dieser Broschüre möchten wir sie im Umgang mit Zwischenfällen bei Untersuchungen und Behandlungen unterstützen.
Gemeinsam konzipiert mit Patientenvertretern und Selbsthilfegruppen
2. Auflage, August 2018
Druckexemplare können (so lange der Vorrat reicht) in der APS-Geschäftsstelle per E-Mail an
info@aps-ev.de kostenfrei bestellt werden (max. 30 Stück).
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