Vermeidung einer Eingriffsverwechslung

Die Handlungsempfehlung beinhaltet konkrete Maßnahmen, um Eingriffsverwechslungen bei invasiven Eingriffen zu vermeiden. Beschrieben werden der präoperative und der der perioperative Prozess mit jeweils sechs Teilschritten, in denen die Identität der Patientin bzw. des Patienten und die Richtigkeit des Eingriffs überprüft werden.

Jedem Teilschritt sind klar definierte Aktivitäten zugeordnet, die nach einem einheitlichen Muster (Wer, Wann, Wo, Was, ggf. Wie) ausgeführt werden.

Hinweise zur Verwendung

Die Handlungsempfehlung zur Vermeidung von Eingriffsverwechslungen ist eine Anleitung, die eine Reihe praktischer Präventionsmaßnahmen beschreibt und Hinweise gibt, wie diese umgesetzt werden sollten. Sie soll Ihnen die Einführung und Umsetzung in Ihrem Haus erleichtern.

Am Anfang dieses Prozesses steht die eindeutige Entscheidung der Führungsebene, die Handlungsempfehlung umzusetzen. Der Einführung im Krankenhaus oder der Praxis sollte in jedem Fall eine umfassende Information und Schulung aller Mitarbeitenden vorausgehen, um diese mit den Inhalten und der Handhabung der Maßnahmen im Detail vertraut zu machen. Da der Patientin bzw. dem Patienten bei der Überprüfung seiner Identität und des bei ihm geplanten Eingriffs eine aktive Rolle zukommt, ist es darüber hinaus ratsam, Patientinnen und Patienten über die sie betreffenden Aktivitäten aufzuklären.

Die Handlungsempfehlung steht ambulanten und stationären Gesundheitseinrichtungen und den in der Gesundheitsversorgung tätigen Fachpersonen als Grundlage für die Vermeidung von Eingriffsverwechslungen zur Verfügung. Sie soll Unterstützung geben, um betriebsinterne Richtlinien zu erstellen. Die spezifische Ausgestaltung und Anwendung entsprechend den jeweils geltenden Sorgfaltspflichten liegen in der ausschließlichen Eigenverantwortung der hier fachlich geeigneten Leistungserbringenden.

Das bedeutet konkret, dass es sinnvoll und notwendig sein kann, die Handlungsempfehlung an gewisse lokale Gegebenheiten anzupassen und inhaltlich entsprechend zu überarbeiten. Wichtig ist jedoch das Prinzip der Einheitlichkeit, z. B. müssen Verantwortliche für die Durchführung einzelner Maßnahmen klar benannt sein. Auch sollten alle Aktivitäten als standardisierte Verfahren in die örtlichen Arbeitsabläufe integriert werden. Deshalb sollen die Empfehlungen in ihrem Grundsatz einheitlich umgesetzt werden. Dieses Vorgehen fördert auch die Akzeptanz bei allen Mitarbeitenden.

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