Diese Handlungsempfehlung richtet sich primär an das Management in ambulanten und stationären Einrichtungen des Gesundheitswesens inklusive Pflegeeinrichtungen und Rettungsdiensten.
Sepsis, im Volksmund auch als „Blutvergiftung“ bezeichnet, stellt die schwerste Verlaufsform einer Infektion dar. Bei einer Sepsis schädigt die körpereigene Abwehrreaktion gegen eine Infektion das eigene Gewebe und die eigenen Organe.
Sepsis ist ein Notfall, frühzeitiges Erkennen und Behandeln rettet Leben!
Zu viele Betroffene erwerben eine Sepsis außerhalb des Krankenhauses. Die meisten Menschen wissen jedoch nicht, was eine Sepsis ist oder welche Frühsymptome auf eine Sepsis hinweisen können. Mit mindestens 85.000 Todesfällen pro Jahr ist Sepsis mittlerweile eine der häufigsten Todesursachen in Deutschland, wobei doppelt so viele Menschen im Krankenhaus an einer Sepsis versterben wie an Schlaganfall und Herzinfarkt gemeinsam. Weltweit sterben jährlich ca. 11 Millionen Menschen an einer Sepsis. Somit hat die Erkrankung eine gravierende gesellschaftliche und gesundheitsökonomische Relevanz. Von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wurde Sepsis 2017 als eine globale Bedrohung eingestuft. In der Folge wurde in einer WHO-Resolution die besondere Notwendigkeit der Verbesserung von Maßnahmen zur Prävention, Diagnose und zum Management von Sepsis herausgestellt.
Unsere drei Handlungsempfehlungen zur Sepsis wurden für folgende Zielgruppen erstellt:
- allgemeine Bevölkerung
Patienteninformation: Sepsis geht alle an! Was Sie darüber wissen sollten - Ärzt:innen, Pflegekräfte und Angehörige anderer Gesundheitsberufe
Handlungsempfehlung: Sepsis geht alle an! Handlungsempfehlung für Ärztinnen und Ärzte, Pflegekräfte und Angehörige anderer Gesundheitsberufe - Management in ambulanten und stationären Einrichtungen des Gesundheitswesens
Handlungsempfehlung: Sepsis geht alle an! Handlungsempfehlung für das Management im Gesundheitswesen
Diese Handlungsempfehlungen verfolgen das Ziel, sowohl die Sensibilität für Sepsis zu erhöhen als auch adressatengerecht über das Krankheitsbild, seine Ursachen, Symptome, Behandlungs- und Präventionsmöglichkeiten aufzuklären.
Die Notwendigkeit solcher Handlungsempfehlungen zeigt sich besonders dann, wenn neuartige Erreger wie SARS-CoV-2, Ebola oder MERS auftreten, die grundsätzlich auch zu einer Sepsis führen können. Doch unabhängig von Pandemien durch neue Erreger ist bei allen kritischen Krankheitsverläufen immer die Frage zu stellen „Könnte es Sepsis sein?“.
Wir hoffen, dass die Handlungsempfehlung dazu beiträgt, Menschenleben zu retten und Sepsis-Folgen zu mindern.
Sepsis geht alle an!
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