Handeln bevor etwas passiert. Berichts- und Lernsysteme erfolgreich nutzen.

Eine Handlungsempfehlung für die Einrichtung und Nutzung eines Berichts- und Lernsystems (CIRS) im ambulanten Sektor.

Handlungsempfehlung für ambulante Einrichtungen im Gesundheitswesen

Das Aktionsbündnis Patientensicherheit e.V. (APS) engagiert sich seit langem für die Implementierung und Weiterentwicklung von Berichts- und Lernsystemen (CIRS – critical incident reporting system). Bereits im Jahre 2007 wurde eine Handlungsempfehlung veröffentlicht, in der der Nutzen von Berichts- und Lernsystemen erläutert und konkrete Hilfestellungen zur Einführung in stationären Einrichtungen gegeben wurden. Diese Empfehlung wurde 2016 aktualisiert und inzwischen haben sich in fast allen Krankenhäusern und auch auf der Gesetzgebungsebene Berichts- und Lernsysteme als wichtige Instrumente des klinischen Risikomanagements etabliert.

Wir begrüßen, dass die Qualitätsmanagement-Richtlinie des G-BA (2015) sektorenübergreifende Rahmenbestimmungen für die grundsätzlichen Anforderungen an ein einrichtungsinternes Qualitätsmanagement beschreibt, denn Berichts- und Lernsysteme sind auch im ambulanten Bereich von großer Bedeutung: Hunderttausende Patientinnen und Patienten werden jeden Tag ambulant versorgt. Diverse Akteure in unterschiedlichen Einrichtungen sind daran beteiligt. Die Überwachung von Therapie und Gesundheitszustand ist schwieriger als in der Klinik. Der medizinisch-technische Fortschritt führt zu einem immer größeren Angebot an Leistungen in der ambulanten Versorgung Die Leistungsanforderungen und Arbeitsbelastungen sind hoch. Dennoch kommen Berichts- und Lernsysteme im ambulanten Bereich noch nicht flächendeckend zur Anwendung. Als Gründe hierfür werden manchmal Zeitmangel und Arbeitsverdichtung genannt, dabei wird jedoch übersehen, dass ein wirksames Berichts- und Lernsystem auch dazu führen kann, den Arbeitsablauf zu verbessern und dadurch mehr Zeit für Patienten gewonnen werden kann.

Diese Handlungsempfehlung wurde im Rahmen des Projektes CIRSforte erstellt. Das Projekt wird vom Innovationsfonds des G-BA gefördert (Förderkennzeichen 01VSF16021) und will Berichts- und Lernsysteme so weiterentwickeln, dass in Zukunft auch die ambulante Versorgung davon profitiert. Nach der bewährten APS-Methode zur Erstellung von Handlungsempfehlungen ist auch diese Empfehlung entstanden. Zudem wurden weitere unterstützende Materialien entwickelt, die Sie im Anhang und auf unserer Website www.cirsforte.de finden.

Wir freuen uns besonders darüber, dass die Empfehlung innerhalb des Projektes CIRSforte von mehreren hundert Praxen eingeführt und wissenschaftlich evaluiert wird.

Arbeitsmaterialien und Videoclips

Im Rahmen wurde diese Handlungempfehlung für die Einrichtung und den Betrieb eines Berichts- und Lernsystems (CIRS) im ambulanten Sektor erstellt sowie dazugehörige Arbeitsmaterialien und Videoclips.

Die Arbeitsmaterialien enthalten eine Kurzversion der konsentierten Inhalte der Handlungsempfehlung, einen Vorschlag zur Gestaltung einer Teambesprechung, ein Arbeitsblatt und eine Übersicht über Berichten und Lernen für mehr Patientensicherheit.

Druckexemplare können in der APS-Geschäftsstelle per E-Mail an  info@aps-ev.de kostenfrei bestellt werden.

 

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