Patientensicherheit bei der Anwendung von Medizinprodukten fördern

Eindeutige Identifikation und jederzeit verfügbare Begleitinformationen gewährleisten. Mit dieser von der Expertengruppe „UDI“ entwickelten Publikation erweitert das APS die Empfehlungen im Aktionsradius rund um die Medizinprodukte.

Mit dieser von der Expertengruppe „UDI“ unter der Leitung von PD Dr. Hajo-Reißmann und Hedi Francois-Kettner entwickelten Publikation erweitert das APS die Empfehlungen im Aktionsradius rund um die Medizinprodukte.

Bisher können Hersteller im Lebensmittelbereich bei Rückrufaktionen die ausgelieferten Produkte durch gute Barcodes schnell adressieren und agieren. Das ist bei Medizinprodukten so noch nicht der Fall. Neben einer Identifikationsproblematik müssen auch Prozessketten verbessert werden, um Patientensicherheit mit den zugehörigen Informationen für die sichere Handhabung zu erhöhen. In Anbetracht des Fortschritts bei Digitalisierung und damit verbundener Transparenz ist es unbedingt empfehlenswert, Prozesse zu erleichtern, auf handschriftliche Dokumentationen zu verzichten und die Sicherheit bei Akteuren und Patienten damit erheblich zu erleichtern und zu verbessern.

Diese Handlungsempfehlung will erreichen, dass

  • die verschiedenen Akteure zusammenarbeiten und
  • die maschinenlesbare Kennzeichnung und Erfassung der Medizinprodukte zügig umgesetzt wird, damit
    – die Versorgungsprozesse sicherer und schlanker werden und
    – die ergänzenden Informationen für die sichere Handhabung der Medizinprodukte überall schnell und einfach abrufbar sind. Alle Adressaten dieser Empfehlungen sind aufgefordert, in ihrem jeweiligen Verantwortungsbereich die sichere Anwendung von Medizinprodukten zu fördern:
  • Hersteller von Medizinprodukten sollten die maschinenlesbaren Produktcodes auf ihren Verpackungen stärker hervorheben. Die Praktiker in der direkten Patientenversorgung hätten es damit leichter, die Artikel zu identifizieren.
  • Die Hersteller von IT-Systemen für Einrichtungen der Patientenversorgung sollten für einen besseren Fluss von Produkt-Stammdaten und Daten aus der Anwendungs-Dokumentation sorgen, sodass sich die Mitarbeiter zwanglos über die Produkte informieren und deren Verwendung aufwandsarm umfassend dokumentieren können.
  • Verbände, Einkaufsgemeinschaften und öffentliche Stellen sollten sich untereinander abstimmen und durch Aktivitäten in ihrem jeweiligen Bereich sicherstellen, dass ergänzende Produktinformationen einfach zugänglich sind.
  • Die Anwender von Medizinprodukten sollten
    – ihre Prozesse zumindest dort, wo die maschinenlesbare Identifikation der Medizinprodukte die Patientensicherheit erhöht, so umstellen, dass möglichst nur noch solche Medizinprodukte beschafft und eingesetzt werden, die entsprechend gekennzeichnet und deren Begleitinformationen elektronisch verfügbar und verknüpft sind sowie
    – die Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiter insofern verbessern, als diese die Medizinprodukte mühelos identifizieren und deren Begleitinformationen abrufen können.

Von großer Bedeutung ist es, dass sich die Akteure untereinander abstimmen. Wenn Prozesse nur in Teilbereichen optimiert werden, führt dies unweigerlich zu Problemen an den Nahtstellen zwischen den Bereichen.

Druckexemplare können (solange der Vorrat reicht) in der APS-Geschäftsstelle per E-Mail an info@aps-ev.de kostenfrei bestellt werden (max. 30 Stück)

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