Der Patientenworkshop 2024 des Aktionsbündnis Patientensicherheit „Patientinnen und Patienten als Experten für Patientensicherheit“ fand am 10. Juni im Langenbeck-Virchow-Haus bei der Charité mit etwa 35 Teilnehmer:innen statt.
Das Aktionsbündnis Patientensicherheit nimmt mit den Patientenworkshops und dem diesjährigen Themensetting Bezug auf die Forderung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) im Rahmen des Globalen Aktionsplans für Patientensicherheit 2021-2030, die Sensibilisierung von Patientinnen und Patienten sowie der Öffentlichkeit für Themen der Patientensicherheit durch direkte Einbindung von Patientinnen und Patienten voranzutreiben.
Patient:innen müssen im Rahmen ihrer Versorgung informiert, einbezogen und als vollwertige Partner behandelt werden, um eine sichere Versorgung zu erreichen. Eine aktive Patientenrolle trägt zu einer sicheren Gesundheitsversorgung bei.
Es soll ferner ein Pool an Personen entstehen, die als Expertinnen und Experten für Patientensicherheit in der Öffentlichkeit auftreten und auf politisch relevanten Veranstaltungen sprechen, die Forderungen der Patienteneinbindung und Ziele der Patientensicherheit aktiv stellen.
Die Vorsitzende des Aktionsbündnis Patientensicherheit, Dr. Ruth Hecker, eröffnete den Patientenworkshop und betonte, dass Patientinnen und Patienten Teil der Sicherheitskultur darstellen, die zu erreichen Ziel aller Einrichtungen des Gesundheitswesens sind. Im Rahmen des Nationalen Gesundheitsziels Patientensicherheit wird zur Sicherheitskultur ausgeführt: „Kennzeichnend für eine Sicherheitskultur ist die Systemperspektive: Sowohl personenbezogene als auch struktur- und Prozessbezogene Faktoren werden betrachtet. Eine am Wohl der Patientinnen und Patienten orientierte Zusammenarbeit ist hierbei essenziell.“
Weitere Punkte im Programm waren:
– Dr. Günther Jonitz (ehem. Präsident der Berliner Ärztekammer) „Patientensicherheit aus Sicht der Medizinerinnen und Medizinern“
– Institut für Patientensicherheit „Überblick: welche Möglichkeiten der Patienteneinbindung gibt es? Und welche werden in Deutschland umgesetzt?“
Gabriela Girnau, zuständig für Patientensicherheit und Selbsthilfe im Bundesministerium für Gesundheit: Patientenrechte. „Welche Rechte sind für Patientinnen, Patienten und Angehörige relevant?“
Faktor-Mensch – sicheres Handeln in kritischen Situationen. „Sei dabei – „Speak up!“, Grundwerte einer sicheren Versorgung.“
– Diskussion mit den Teilnehmenden: Wo bestehen Möglichkeiten der Beteiligung von Patientinnen und Patienten für mehr Patientensicherheit?
