Health Data sind Informationen, die sich auf den Gesundheitszustand einer Person beziehen. Das können persönliche Daten wie Krankengeschichten, Laborergebnisse, medizinische Bilder, genetische Informationen, medizinische Diagnosen, Medikationshistorien und mehr sein. Diese Daten können sowohl von medizinischen Fachkräften als auch von Patientinnen und Patienten selbst erfasst sein.
Das Buch „Health Data Management. Schlüsselfaktor für erfolgreiche Krankenhäuser“zeigt, wie digitale Transformation im Krankenhaus mit einem professionellen Health Data Management erfolgreich umgesetzt werden kann. Dr. Christian Deindl, Stellvertretender Vorsitzender des Aktionsbündnis Patientensicherheit, hat mit „Die Rolle gut strukturierter Patientendaten“ zu dem Buch beigetragen.
Neben der Einführung und Umsetzung einer Digitalstrategie spielt die ganzheitliche Verwaltung und Organisation von Gesundheitsdaten eine essenzielle Rolle für den Erfolg bei der digitalen Transformation in Krankenhäusern – kurz: ein professionelles Health Data Management (HDM).
Dieses Buch widmet sich dieser Herausforderung, indem es in zahlreichen Expertenbeiträgen die dafür notwendigen Handlungsfelder aufzeigt – sie reichen von der Informationsstruktur und -architektur über die Datenerfassung und den interoperablen Datenaustausch bis hin zur Datenanalyse mit Künstlicher Intelligenz, Datenschutz und IT-Sicherheit. Anhand von Praxisbeispielen werden Bedeutung, Chancen, Herausforderungen und Lösungsansätze des Health Data Managements erläutert und konkrete Umsetzungsempfehlungen für den Wissenstransfer in den Klinikalltag gegeben.
Die technischen Faktoren sollten bei der Planung und Umsetzung des HDM idealerweise durch „weiche“ Faktoren ergänzt werden, wie Unternehmenskultur, Führungsqualität und Mitarbeitermotivation, damit die Interaktion zwischen Mensch, Technologie, Prozessen und Kultur bei der digitalen Transformation im Krankenhaus gelingen kann. Nur so können Arbeitsabläufe verbessert, die Patientenversorgung optimiert, Prozesse vereinfacht, Diagnosen zielgenauer, Pflegekräfte und Ärzte entlastet und das Krankenhaus als Ganzes effizienter und wirtschaftlicher werden. Ein Blick in die Gesundheitssysteme anderer Länder und ihre Datenstrategien rundet dieses Buch ab.
Health Data Management ist nicht nur ein technisches, sondern vielmehr ein gesellschaftliches Projekt mit dem Potenzial, das Gesundheitswesen grundlegend zu verändern und die Versorgung der Patienten auf ein neues und nachhaltiges Level zu heben.
Editors and Affiliations
Viola Henke
Gregor Hülsken
Henning Schneider
Julian Varghese
About the editors
Dr. Viola Henke (Dipl.-Volkswirtin, MPH) ist in leitender Position in einem Unternehmen der Gesundheits-IT tätig. Sie verfügt über langjährige Erfahrungen u.a. in den Bereichen Krankenhausmanagement, Prozessmanagement und elektronische Archivierung. Ehrenamtlich engagiert sie sich bei IHE Deutschland e.V.
Prof. Dr. Gregor Hülsken ist Humanmediziner, Hochschuldozent für Wirtschafts- und Medizininformatik an der FOM Hochschule für Oekonomie & Management in Essen und Senior-Berater in einem IT-Beratungsunternehmen. Er engagiert sich für die Digitalisierung des Gesundheitswesens in der GMDS, dem CCESigG e.V. und der AHIME Academy.
Henning Schneider hat seit 2016 als CIO die Leitung des Konzernbereichs IT der Asklepios Kliniken GmbH & Co. KGaA inne. Zuvor verantwortete er die Umsetzung der elektronischen Patientenakte und die Leitung des Bereichs für medizinische IT-Systeme am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE). Nach der erfolgreichen Zertifizierung als erstes, digitales Krankenhaus in Europa durch den EMRAM-Stage7-Award der HIMMS übernahm Herr Schneider 2012 die Gesamtleitung des Geschäftsbereichs Informationstechnologie am UKE. 2015 haben die IT-Fachmagazine COMPUTERWOCHE und CIO zusammen mit einer hoch qualifizierte Expertenjury Herrn Schneider mit dem Preis „CIO des Jahres“ in der Kategorie Innovation ausgezeichnet.
Prof. Dr. Julian Varghese studierte Medizin und Informatik an der Universitäten Hagen, Münster und Imperial College London. Er arbeitet am Institut für Medizinische Informatik der Uni Münster und übernahm dort die Leitung der Arbeitsgruppe „Digital Health“. Ein besonderer Schwerpunkt seiner wissenschaftlichen Tätigkeit ist die Entwicklung von KI-Systemen in der Medizin sowie die Entwicklung von semantisch interoperablen Datenmodellen für die medizinische Forschung.