Aktionstag unter dem Motto „Stimme der Patient:innen stärken!“
Berlin, den 31. Mai 2023. Am 17. September 2023 findet der Welttag der Patientensicherheit unter dem Motto „Stimme der Patient:innen stärken“ in Deutschland statt. Der Aktionstag wird durch das Aktionsbündnis Patientensicherheit (APS) ausgerichtet und vom Bundesministerium für Gesundheit gefördert. Er hat einen Fokus auf der Beteiligung von Patient:innen in der Gesundheitsversorgung und setzt sich für mehr Sicherheit für und mit Patient:innen ein. Das diesjährige Motto nimmt Bezug auf das Thema der Weltgesundheitsorganisation (WHO) „Engaging Patients for Patient Safety“ und „Elevate the voice of patients!”. Das Aktionsbündnis Patientensicherheit ruft bundesweit Mitarbeitende und Institutionen im Gesundheitswesen auf, sich mit eigenen Aktionen rund um den 17. September zu beteiligen und Patientensicherheit so sichtbar zu machen.
Mehr Patientensicherheit durch Patientenbeteiligung
Eine sichere medizinische Versorgung ist von höchster Bedeutung für Patient:innen, deren Angehörige und das medizinische und pflegerische Personal. Fehler des Organisationsmanagements oder in den Prozessen sowie individuelle Fehler können sehr schwerwiegende Folgen für alle Beteiligten haben. Die Gründe für behandlungsbedingte unerwünschte Ereignisse können vielfältig sein, wie beispielsweise mangelnde Kommunikation zwischen den medizinischen Fachkräften, unzureichende Einarbeitung, Konflikte in Teams oder auch Verstöße gegen Standards und Regeln. Ein zentraler Faktor ist daneben die mangelnde Einbindung von Patienten:innen. Sie sollen daher ermutigt werden, sich aktiv an ihrer Behandlung zu beteiligen und jederzeit Fragen zu stellen. Eine offene und transparente Kommunikation zwischen Patient:innen und Gesundheitspersonal kann dazu beitragen, behandlungsbedingte Schäden zu vermeiden und eine sichere medizinische Versorgung zu gewährleisten.
Am Aktionstag 17. September: Sich stark machen für Patientensicherheit!
Das Ziel des Welttags der Patientensicherheit 2023 ist es, einerseits die Organisationen des Gesundheitswesens und das medizinische und pflegerische Personal dafür zu sensibilisieren, wie sie die Stimme der Patient:innen noch stärker einbinden können. Und andererseits, Patient:innen selbst mit ihrer Stimme zu stärken und ihnen die Bedeutung ihrer Rolle in der Gesundheitsversorgung vor Augen zu führen. Der Welttag der Patientensicherheit ist einer von zwölf jährlichen Aktionstagen der WHO und wird seit dem Jahr 2019 weltweit ausgerufen. Er geht auf eine Initiative zurück, die das Aktionsbündnis Patientensicherheit mit dem Tag der Patientensicherheit schon 2015 ins Leben gerufen hatte. Teil des Aktionstags ist der Appell von WHO und APS, am 17. September die leuchtende Signalfarbe Orange mittels visueller Maßnahmen für Patientensicherheit wirksam werden zulassen: mit orangen Bannern in den Fußgängerzonen, orangen Flaggen vor den Kliniken, oranger Kleidung oder digital auf Webseiten oder Social Media Accounts. Mit dieser starken Signalfarbe sollen aufmerksamkeitsstarke, orange leuchtende Bekenntnisse zur Patientensicherheit geschaffen werden, um das Bewusstsein für das Thema zu schärfen. Aktionen von Ausstellung bis Quiz, Parcours oder „Room of Error“, der Auslage von Informationsmaterial bis hin zu Patientensicherheits-Give Aways – die Ideen für Aktionen zum Welttag der Patientensicherheit sind vielfältig gestaltbar. Viele Anhaltspunkte und Infos zum Mitmachen gibt es unter www.tag-der-patientensicherheit.de
Patientenengagement und „Speak Up“ zur Verbesserung der Versorgungsqualität
Patientenengagement und die Fähigkeit von Patient:innen, Bedenken oder Fragen zur Gesundheitsbehandlung auszudrücken („Speak Up“) sind wichtige Konzepte in der Gesundheitsversorgung, um sicherzustellen, dass Patient:innen aktiv an ihrer Behandlung beteiligt sind und ihre Bedürfnisse und Anliegen berücksichtigt werden. Wenn Patient:innen ihre Bedenken äußern, können sie dazu beitragen, potenzielle Probleme frühzeitig zu identifizieren und zu lösen. Patientenengagement bezieht sich auf die Beteiligung von Patient:innen an der eigenen Behandlung. Wenn Patient:innen aktiv an ihrer Behandlung beteiligt sind, können sie die Entscheidungen über ihre Gesundheitsversorgung besser verstehen und selbstbewusster treffen. Zusammen können Patientenengagement und „Speak Up“ zu einer besseren Qualität und positiven Erfahrung in der Gesundheitsversorgung beitragen. Ein leichter Zugang, gute Verständlichkeit und verlässliche Informationen sind essenzielle Bestandteile, um zu mehr Gesundheitskompetenz zu gelangen und damit mehr Patientensicherheit zu schaffen. Dabei spielt die digitale Gesundheitskompetenz von Patient:innen eine wichtige Rolle. Digitale Tools können die eigene Krankheitsbewältigung unterstützen. Auch wertvolle Gesundheitsinformationen von weniger wertvollen unterscheiden zu können, ist ein weiteres Thema, über das im Rahmen von vielfältigen Veranstaltungen und Aktivitäten rund um den Welttag der Patientensicherheit diskutiert wird.
Über das Aktionsbündnis Patientensicherheit e. V. (APS):
Vertreter der Gesundheitsberufe, ihrer Verbände, der Patientenorganisationen sowie aus Industrie und Wirtschaft haben sich im Aktionsbündnis Patientensicherheit e. V. (APS zusammengeschlossen, um eine gemeinsame Plattform zur Verbesserung der Patientensicherheit in Deutschland aufzubauen. Zusammen entscheiden und tragen sie die Projekte und Initiativen des Vereins. Das APS wurde im April 2005 als gemeinnütziger Verein gegründet. Es setzt sich für eine sichere Gesundheitsversorgung ein und widmet sich der Erforschung, Entwicklung und Verbreitung dazu geeigneter Methoden. Patienteninformationen und Handlungsempfehlungen entstehen beim Aktionsbündnis Patientensicherheit durch Erarbeitung in ehrenamtlich tätigen Arbeitsgruppen zu unterschiedlichen Patientensicherheitsthemen, aus der Praxis für die Praxis, und bilden das Herzstück der Arbeit.
Pressekontakt beim Aktionsbündnis Patientensicherheit:
Aktionsbündnis Patientensicherheit e. V.
Melanie Hansen
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Tel. +49 (0)30 36 42 81 6-27
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